IDIOME an der Ruhr


Photo: Erwin Wiemer

Am 4. November durfte ich im Atelierhaus Alte Schule in Essen gemeinsam mit Urs Jaeggi die aktuelle 4. Ausgabe der IDIOME vorstellen. Die Künstlerin Doris Schöttler-Boll hat dort einen überaus lebendigen Ort für Begegnungen und Debatten geschaffen und bringt es fertig, Brücken nicht nur zwischen akademischen Diskursen und den Künsten zu schlagen, sondern auch zu interessierten Laien. Das habe ich woanders so noch nicht erlebt. Seit 1999 veranstaltet Schöttler-Boll im Atelierhaus, das auch ihr Wohn- und Arbeitsort ist, die Reihe »Personen Projekte Perspektiven«, die der Bochumer Künstler Matthias Schamp als einen »Salon des 21. Jahrhunderts« bezeichnet hat. Die Liste der Gäste ist beeindruckend und umfaßt u.a. Elke BippusHarun Farocki, Claudia Gehrke, Jürgen Link, D.E. Sattler, Timm Ulrichs. Auch Urs Jaeggi war von Anfang an mit dabei.

Anders als bei den IDIOME-Veranstaltungen in den Wiener und Berliner Literaturhäusern fand ich in Essen ein nicht nur interessiertes, sondern auch debattenfreudiges Publikum. Karl-Heinz Gajewsky ist die Dokumentation des Abends in Essen-Steele zu verdanken, an dem Tim Cierpiszewski auch seine in den IDIOMEN Nr. 4 abgedruckte Bildserie projizierte. Seit einigen Jahren arbeitet Gajewsky an einem ständig wachsenden Audio-Archiv, mit dem er das literarische Leben im Ruhrgebiet dokumentiert. Man findet dort nicht nur alle namhaften, im Ruhrgebiet lebenden Autoren von Jürgen Link bis Wolfgang Welt, sondern auch Vorträge und Diskussionen, etwa Rolf Parrs Essener Antrittsvorlesung mit dem Titel »Wie Walter Höllerer den Literaturbetrieb neu erfand« – und diese Ausschnitte aus der IDIOME-Veranstaltung:

http://www.kulturserver-nrw.de/home/reviercast/cast/reviercast_277.mp3

http://www.kulturserver-nrw.de/home/reviercast/cast/reviercast_278.mp3

http://www.kulturserver-nrw.de/home/reviercast/cast/reviercast_279.mp3

http://www.kulturserver-nrw.de/home/reviercast/cast/reviercast_280.mp3